Anagarika

Aus Glossar des Buddhismus
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Anagarika (pali) *3[Bearbeiten]

wörtlich: Hausloser. Ein Mann oder eine Frau, der oder die in die Hauslosigkeit geht, ohne formal dem buddhistischen Orden beizutreten. Jemand der/die acht oder zehn Regeln auf sich nimmt.

Im Buddhismus ist eine Anagrika eine Person, die den größten Teil ihres bisherigen Lebens aufgegeben hat. Es ist ein Mittelwegstatus zwischen einem Bhikkhu oder Bhikkhuni (voll ordinierte Mönche) und Laien. Eine Anagarika beachtet die Acht Gebote (> Acht Tugenden des Buddhismus) und könnte in diesem Zustand ihr Leben verbringen.

Je nach Tradition tragen Anagarikas in der Regel weiße Kleidung oder Roben. Einige Traditionen haben besondere Ordinationszeremonien für Anagarikas, während andere einfach die acht Gebote mit einer besonderen Absicht akzeptieren.

Angesichts des Mangels an vollständiger Ordination für Frauen in den meisten Theravada-Mehrheitsländern seit der späten Neuzeit leben Frauen, die als Anagriks unter Namen wie Maechi in Thailand, Thilashin in Myanmar und Dasa sil mata in Sri Lanka verzichten wollen. Frauen, die dennoch auf einen totalen Verzicht bedacht sind, können unter bestimmten Nikyas voll ordiniert werden, selbst in historisch theravada-Ländern. Im Vajrayana-Buddhismus sind viele Nonnen technisch anag-rikes oder "amaerikes" (Noviziate).



Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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