Aneignungsgruppen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar des Buddhismus
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Die Fünf Aneignungsgruppen (khanda, skandha) sind die Bestandteile der empirischen Person. Diese Gruppen sind folgende:
Die Fünf Aneignungsgruppen (khanda, skandha) sind die Bestandteile der empirischen Person. Diese Gruppen sind folgende:
#Körper (s: rupa) mit seinen sechs Sinnen, welche im Kontakt mit der Umwelt
#Körper ([[rupa]]) mit seinen sechs Sinnen, welche im Kontakt mit der Umwelt
#Empfindungen (s: vedana) hervorrufen. Diese werden zu
#Empfindungen ([[vedana]]) hervorrufen. Diese werden zu
#Wahrnehmungen (s: sanna), indem sie im Geist des Betrachters widergespiegelt werden. Hieraus erwachsen
#Wahrnehmungen ([[sanna]]), indem sie im Geist des Betrachters widergespiegelt werden. Hieraus erwachsen
#Geistesregungen (s: sankhara) als Reaktion des Geistes wie Vorstellungen, Begierden, Aversionen, Absichten, wodurch Leiden resultiert. Schließlich entsteht
#Geistesregungen ([[sankhara]]) als Reaktion des Geistes wie Vorstellungen, Begierden, Aversionen, Absichten, wodurch Leiden resultiert. Schließlich entsteht
#Bewusstsein (s: vinnana) als Gewahrwerden des Gegenstandes oder Denkobjektes.
#Bewusstsein ([[vinnana]]) als Gewahrwerden des Gegenstandes oder Denkobjektes.


Da eine jede Person ausschließlich(!) nur aus diesen Aneignungsgruppen besteht und alle diese konditional abhängig und vergänglich sind, ist somit eine Seele im Sinne der buddhistischen Terminologie nicht in ihr zu finden. Sie – und damit der Mensch und schließlich alle Wesen – sind "leer" (von Seele).
Da eine jede Person ausschließlich(!) nur aus diesen Aneignungsgruppen besteht und alle diese konditional abhängig und vergänglich sind, ist somit eine Seele im Sinne der buddhistischen Terminologie nicht in ihr zu finden. Sie – und damit der Mensch und schließlich alle Wesen – sind "leer" (von Seele).

Version vom 28. April 2020, 13:39 Uhr

Aneignungsgruppen *8

Die Fünf Aneignungsgruppen (khanda, skandha) sind die Bestandteile der empirischen Person. Diese Gruppen sind folgende:

  1. Körper (rupa) mit seinen sechs Sinnen, welche im Kontakt mit der Umwelt
  2. Empfindungen (vedana) hervorrufen. Diese werden zu
  3. Wahrnehmungen (sanna), indem sie im Geist des Betrachters widergespiegelt werden. Hieraus erwachsen
  4. Geistesregungen (sankhara) als Reaktion des Geistes wie Vorstellungen, Begierden, Aversionen, Absichten, wodurch Leiden resultiert. Schließlich entsteht
  5. Bewusstsein (vinnana) als Gewahrwerden des Gegenstandes oder Denkobjektes.

Da eine jede Person ausschließlich(!) nur aus diesen Aneignungsgruppen besteht und alle diese konditional abhängig und vergänglich sind, ist somit eine Seele im Sinne der buddhistischen Terminologie nicht in ihr zu finden. Sie – und damit der Mensch und schließlich alle Wesen – sind "leer" (von Seele).