Buddhistische Ehe

Aus Glossar des Buddhismus
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Buddhistische Ehe[Bearbeiten]

Mönche betreten das Haus des Ehepaares
Foto Kurt Singer

Während der Buddhismus das zolibatare Mönchsleben als das hohere Ideal betrachtet, erkennt er gleichzeitig die Bedeutung der Ehe als einer gesellschaftliche Institution an. Allerdings ist die Ehe im Buddhismus im wesentlichen ein weltlicher Partnerschaftsvertrag, in dem die Partner gegenseitige Verpflichtungen eingehen. Im Gegensatz zum Christentum ist die Ehe kein Sakrament, und Mönche vollziehen keine Hochzeitszeremonien, auch wenn das der westliche Teil einer binationalen Ehe oft glaubt. Es gibt also keine "Buddhistische Hochzeit" oder "Buddhistische Ehe".

De Mönchen ist durch den Vinaya auch verboten, eine Rolle eines Heiratsverrnittlers zu spielen, urn Paare zusammenzuführen, Dennoch ist es unter den jungen Ehepaaren üblich, spater das lokale Kloster zur Segnung und zu einer einfachen Zeremonie aufzusuchen oder eine Anzahl von Mönchen in das eigene Heim zu bitten, bei der die Mönche bewirtet und dann buddhistische Texte gesungen werden. Eine buddhistische Mönchssegnung, zu der drei, fünf, sieben oder neun Mönche anwesend sind, dauert in der Regel zwischen 30 und 50 Minuten. Diese Zeremonie hat keinerlei rechtliche Wirkung.

Während die Monogamie die bevorzugte und vorherrschende Eheform ist, gibt es in der buddhistischen Welt insgesamt viele lokale Unterschiede in bezug auf Ehevorstellungen. Frühe Dokumente erwähnen eine Vielfalt von vorübergehenden und dauerhaften Abmachungen, die sowohl aus emotionalen als auch aus wirtschaftlichen Griinden getroffen wurden, und in verschiedenen Teilen des buddhistischen Asien wurden sowohl Polygamie als auch Polyandrie toleriert.

Der Buddhismus hat auch keine religiosen Einwande gegen die Scheidung, aber aufgrund des sozialen Drucks in den buddhistischen traditionellen Gesellschaften ist sie dort weit weniger üblich als im Westen. Westliche buddhistische Gruppen wie die "Triratna Buddhist Community" früherer Name "Friends of the Western Buddhist Order (FWBO)" haben es mit neuen Mustern eines Gemeinschaftslebens ohne Ehe versucht, urn die feststehende Ausschließlichkeit der westlichen Kernfamilie zu überwinden.


Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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