Buddhistisches Bekenntnis

Aus Glossar des Buddhismus
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Buddhistisches Bekenntnis

Das Buddhistische Bekenntnis wurde erstmals 1984 von der DBU erarbeitet und abgestimmt. In der DBU-Mitgliederversammlung von 2004 wurde das Bekenntnis nochmals sprachlich überarbeitet und die zeitlos gültigen Botschaften des Buddha über Vergänglichkeit (anicca), Leidhaftigkeit (dukkha), Nicht-Ich (anatta) und Befreiung (nirvana) wurden als wichtige Bestandteile der Kernlehre benannt. Der gemeinsam gefundene Konsens im Bekenntnis macht deutlich, dass alle buddhistischen Traditionen in der Kernlehre des Buddhismus einig sind.


Buddhistisches Bekenntnis

Ich bekenne mich zum Buddha, meinem unübertroffenen Lehrer. Er hat die Vollkommenheiten verwirklicht und ist aus eigener Kraft den Weg zur Befreiung und Erleuchtung gegangen. Aus dieser Erfahrung hat er die Lehre dargelegt, damit auch wir endgültig frei von Leid werden.

Ich bekenne mich zum Dharma, der Lehre des Buddha. Sie ist klar, zeitlos und lädt alle ein, sie zu prüfen, sie anzuwenden und zu verwirklichen.

Ich bekenne mich zum Sangha, der Gemeinschaft derer, die den Weg des Buddha gehen und die verschiedenen Stufen der inneren Erfahrung und des Erwachens verwirklichen.

Ich habe festes Vertrauen zu den Vier Edlen Wahrheiten:

   Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
   Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
   Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
   Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

Ich habe festes Vertrauen in die Lehre des Buddha:

   Alles Bedingte ist unbeständig.
   Alles Bedingte ist leidvoll.
   Alles ist ohne eigenständiges Selbst.
   Nirvana ist Frieden.

Ich bekenne mich zur Einheit aller Buddhisten und begegne allen Mitgliedern dieser Gemein­schaft mit Achtung und Offenheit. Wir folgen dem Buddha, unserem gemeinsamen Lehrer und sind bestrebt, seine Lehre zu verwirklichen. Ethisches Verhalten, Sammlung und Weisheit führen zur Befreiung und Erleuchtung.

Ich übe mich darin, keine Lebewesen zu töten oder zu verletzen, Nichtgegebenes nicht zu nehmen, keine unheilsamen sexuellen Handlungen zu begehen, nicht unwahr oder unheilsam zu reden, mir nicht durch berauschende Mittel das Bewusstsein zu trüben.

Zu allen Lebewesen will ich unbegrenzte Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen um das Streben aller Lebewesen nach Glück.