Dharmaksema

Aus Glossar des Buddhismus
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Dharmaksema *18[Bearbeiten]

Dharmaksema war ein buddhistischer Mönch, der ursprünglich aus Zentralindien stammte.

Als er sechs Jahre alt war, verlor Dharmaksema seinen Vater. Seine Mutter unterstützte die Familie als Weberin. Während seiner Jugend studierte Dharmakṣema die Hīnayāna-Schriften und zeigte beträchtliche Fähigkeiten der Erinnerung und Beredsamkeit. Daneben scheint er sich schon früh für Magie und Zaubersprüche interessiert zu haben.

Später soll er einen alten Meditationsmeister getroffen haben, der als "Weißer Kopf" bekannt war. Er erhielt von ihm nach einer zehntägigen Debatte eine Kopie des Nirvāṇa Sūtra, was der Auslöser seiner Bekehrung zu Mahayana gewesen sein soll. Im Alter von zwanzig Jahren soll er eine große Menge Schriftstellen auswendig gelernt haben.

Nach einem längeren Aufenthalt am Hofe des lokalen Königs floh Dharmakṣema nach Kashmir und Kucha in China.

Dharmakṣema hatte mehrere Jahre in Dunhuang gewohnt, bis die Stadt 420 von Juqu Mengxun, dem König von Nord-Liang, erobert wurde. Unter der Schirmherrschaft von Mengxun ließ Dharmakṣema sich 421 in Guzang, der Hauptstadt des nördlichen Liang, nieder. Er war nicht nur ein geschätzter politischer Berater von Mengxun, sondern wurde auch einer der produktivsten Übersetzer buddhistischer Literatur ins Chinesische.

Die Kolophone zu übersetzten Texten, die Dharmakṣema zugeschrieben werden, weisen darauf hin, dass er einer der wenigen in China tätigen indischen Gelehrten-Mönche war, die das gesprochene Chinesisch soweit beherrschten, um die vorläufigen mündlichen Übersetzungen buddhistischer Texte selbst ohne Dolmetscher zu machen, obwohl die weiteren Phasen der Übersetzungen von seinem chinesischen Assistententeam angefertigt wurden.

Dharmakṣema wurde auf Befehl seines früheren Gönners Mengxun aus politischen Gründen 433 auf einer weiteren Reise in den Westen ermordet.


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