Ditthi: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar des Buddhismus
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
== Ditthi *1 ==
== Ditthi *1 ==


Wörtl. "Sehen", mag die Bedeutung haben von "Ansicht, Anschauung, Einsicht, Erkenntnis", wird aber, besonders wenn alleinstehend, meist im Sinne von verkehrter Ansicht, falscher Erkenntnis usw. gebraucht, seltener im Sinne von rechter Erkenntnis (z. B. [[dittbi-ppatta]], dittbi-visuddbi, dittbi-sampanna, von Erkenntnis erfüllt).
Wörtl. "Sehen", mag die Bedeutung haben von "Ansicht, Anschauung, Einsicht, Erkenntnis", wird aber, besonders wenn alleinstehend, meist im Sinne von verkehrter Ansicht, falscher Erkenntnis usw. gebraucht, seltener im Sinne von rechter Erkenntnis (z. B. [[ditthi-ppatta]], dittbi-visuddbi, dittbi-sampanna, von Erkenntnis erfüllt).


Verkehrte Ansichten werden als äußerst verwerflich bezeichnet, da sie die Grundlage bilden zu verkehrter Gesinnung und verkehrtem Wandel und bisweilen fähig sind, den Menschen in die tiefsten Abgründe zu führen.  
Verkehrte Ansichten werden als äußerst verwerflich bezeichnet, da sie die Grundlage bilden zu verkehrter Gesinnung und verkehrtem Wandel und bisweilen fähig sind, den Menschen in die tiefsten Abgründe zu führen.  

Version vom 23. Mai 2020, 12:24 Uhr

Ditthi *1

Wörtl. "Sehen", mag die Bedeutung haben von "Ansicht, Anschauung, Einsicht, Erkenntnis", wird aber, besonders wenn alleinstehend, meist im Sinne von verkehrter Ansicht, falscher Erkenntnis usw. gebraucht, seltener im Sinne von rechter Erkenntnis (z. B. ditthi-ppatta, dittbi-visuddbi, dittbi-sampanna, von Erkenntnis erfüllt).

Verkehrte Ansichten werden als äußerst verwerflich bezeichnet, da sie die Grundlage bilden zu verkehrter Gesinnung und verkehrtem Wandel und bisweilen fähig sind, den Menschen in die tiefsten Abgründe zu führen.

Wie es heißt:

"Nichts kenne ich, ihr Mönche, wodurch so sehr die noch unaufgestiegenen unheilsamen Dinge zum Aufsteigen kommen und die bereits aufgestiegenen unheilsamen Dinge anwachsen, als wie die verkehrten Ansichten. . . Nichts kenne ich, wodurch die noch unaufgestiegenen heilsamen Dinge so sehr am Aufsteigen gehindert werden und die bereits aufgestiegenen heilsamen Dinge schwinden, als wie die verkehrten Ansichten ... Nichts kenne ich, wodurch die Menschen bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, so sehr zu einem niederen Reiche gelangen, einer Leidensfährte, in verstoßene Welt, zur Hölle gelangen, als wie die verkehrten Ansichten."

"Was auch immer der von verkehrten Ansichten erfüllte Mensch, seinen Ansichten folgend, in Werken, Worten und Gedanken verübt oder beginnt, und was auch immer er an Willen, an Sehnsucht, an Verlangen und an Strebungen besitzt, so führt dies alles zu Unerwünschtem, Unliebsamem, Unerfreulichem, zu Unheil und Leiden."

Nach dem Abhidhamma sind verkehrte und verderbliche Ansichten, wenn sie aufsteigen, immer mit begehrlichem Bewußtsein verbunden. Unzählige spekulative Ansichten und Theorien, die das menschliche und besonders das indische Denken von jeher beeinflußt haben und noch immer beeinflussen, werden in den Suttentexten angeführt. Unter diesen aber ist die zu allen Zeiten und allerorten die Menschen überall am meisten irreführende und betörende Ansicht.

Weitere Ausführungen