Javana: Unterschied zwischen den Versionen

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== Javana *1 ==
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,Impulsion' (javati, antreiben; lat.: "impellere"), Impulsivmomente, nennt man die im Verlauf eines Bewußtseinsprozesses ([[vinnana-kicca]]) aufblitzenden karmischen Willensmomente (kamma-cetana), von denen es nach den Kommentaren gewöhnlich sieben geben soll. - Die unmittelbar vor Eintritt in die Vertiefung ([[jhana]]) oder die überweltlichen Pfade (magga; [[ariya-puggala]]) aufblitzenden 4 Impulsivmomente sind:  
,Impulsion' (javati, antreiben; lat.: "impellere"), Impulsivmomente, nennt man die im Verlauf eines Bewußtseinsprozesses ([[vinnana-kicca]]) aufblitzenden karmischen Willensmomente (kamma-cetana), von denen es nach den Kommentaren gewöhnlich sieben geben soll. - Die unmittelbar vor Eintritt in die Vertiefung ([[jhana]]) oder die überweltlichen Pfade ([[magga]]; [[Ariya-Puggala]]) aufblitzenden 4 Impulsivmomente sind:  


*der Vorbereitungsmoment ([[parikamma-javana]]),  
*der Vorbereitungsmoment ([[parikamma-javana]]),  
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*der Reifemoment ([[gotrabhu]]).  
*der Reifemoment ([[gotrabhu]]).  


In Vis. IV. werden diese mit Hinsicht auf Erreichung der Erdkasina-Vertiefung ([[kasina]]) in folgender Weise erklärt: "Nach Durchbrechung des unterbewußten Daseinsstromes (''bhavanga'') entsteht das ,Aufmerken an der Geistespforte' ([[mano-dvaravajjana]]), indem dieses das Erdkasina zum Vorstellungsobjekte nimmt, das eingetreten ist aufgrund seiner Meditationsübung (bei den Worten: ,Erde, Erde'). Darauf blitzen bei eben jener Vorstellung 4 oder 5 Impulsivmomente auf, unter denen der letzte der Feinkörperlichen Sphäre angehört, während die übrigen der Sinnensphäre angehören.  
In Vis. IV. werden diese mit Hinsicht auf Erreichung der Erdkasina-Vertiefung ([[kasina]]) in folgender Weise erklärt: "Nach Durchbrechung des unterbewußten Daseinsstromes (''bhavanga'') entsteht das ,Aufmerken an der Geistespforte' (mano-dvaravajjana), indem dieses das Erdkasina zum Vorstellungsobjekte nimmt, das eingetreten ist aufgrund seiner Meditationsübung (bei den Worten: ,Erde, Erde'). Darauf blitzen bei eben jener Vorstellung 4 oder 5 Impulsivmomente auf, unter denen der letzte der Feinkörperlichen Sphäre angehört, während die übrigen der Sinnensphäre angehören.  


Die mit Gedankenfassung, Diskursivem Denken, Verzückung, Glücksgefühl und Konzentration verbundenen Impulsivmomente, die wegen ihrer Vorbereitung als ,vorbereitend' (parikamma) gelten, sind jedoch stärker als die gewöhnlichen Bewußtseinsmomente. Insofern die Impulsivmomente der Vollen Vertiefung nahe sind, sich in ihrer Nähe bewegen ... gelten sie als ,angrenzend' (upacara). Sofern sie sich den vorangehenden Vorbereitungen und der späteren Vollen Sammlung anpassen, werden sie als ,sich anpassend' (anuloma) bezeichnet. Insofern der allerletzte Impulsivmoment das niedere (sinnliche) Gebiet überwindet und das entfaltete Gebiet erweckt, wird er als Reifemoment (gotrabhu) bezeichnet." Ähnlich werden in Vis. XIII. 1. diese vier Impulsivmomente bei Erreichung des Himmlischen Ohres beschrieben.  
Die mit Gedankenfassung, Diskursivem Denken, Verzückung, Glücksgefühl und Konzentration verbundenen Impulsivmomente, die wegen ihrer Vorbereitung als ,vorbereitend' (parikamma) gelten, sind jedoch stärker als die gewöhnlichen Bewußtseinsmomente. Insofern die Impulsivmomente der Vollen Vertiefung nahe sind, sich in ihrer Nähe bewegen ... gelten sie als ,angrenzend' (upacara). Sofern sie sich den vorangehenden Vorbereitungen und der späteren Vollen Sammlung anpassen, werden sie als ,sich anpassend' (anuloma) bezeichnet. Insofern der allerletzte Impulsivmoment das niedere (sinnliche) Gebiet überwindet und das entfaltete Gebiet erweckt, wird er als Reifemoment (gotrabhu) bezeichnet." Ähnlich werden in Vis. XIII. 1. diese vier Impulsivmomente bei Erreichung des Himmlischen Ohres beschrieben.  




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Aktuelle Version vom 5. Juli 2022, 20:59 Uhr

Javana *1[Bearbeiten]

,Impulsion' (javati, antreiben; lat.: "impellere"), Impulsivmomente, nennt man die im Verlauf eines Bewußtseinsprozesses (vinnana-kicca) aufblitzenden karmischen Willensmomente (kamma-cetana), von denen es nach den Kommentaren gewöhnlich sieben geben soll. - Die unmittelbar vor Eintritt in die Vertiefung (jhana) oder die überweltlichen Pfade (magga; Ariya-Puggala) aufblitzenden 4 Impulsivmomente sind:

In Vis. IV. werden diese mit Hinsicht auf Erreichung der Erdkasina-Vertiefung (kasina) in folgender Weise erklärt: "Nach Durchbrechung des unterbewußten Daseinsstromes (bhavanga) entsteht das ,Aufmerken an der Geistespforte' (mano-dvaravajjana), indem dieses das Erdkasina zum Vorstellungsobjekte nimmt, das eingetreten ist aufgrund seiner Meditationsübung (bei den Worten: ,Erde, Erde'). Darauf blitzen bei eben jener Vorstellung 4 oder 5 Impulsivmomente auf, unter denen der letzte der Feinkörperlichen Sphäre angehört, während die übrigen der Sinnensphäre angehören.

Die mit Gedankenfassung, Diskursivem Denken, Verzückung, Glücksgefühl und Konzentration verbundenen Impulsivmomente, die wegen ihrer Vorbereitung als ,vorbereitend' (parikamma) gelten, sind jedoch stärker als die gewöhnlichen Bewußtseinsmomente. Insofern die Impulsivmomente der Vollen Vertiefung nahe sind, sich in ihrer Nähe bewegen ... gelten sie als ,angrenzend' (upacara). Sofern sie sich den vorangehenden Vorbereitungen und der späteren Vollen Sammlung anpassen, werden sie als ,sich anpassend' (anuloma) bezeichnet. Insofern der allerletzte Impulsivmoment das niedere (sinnliche) Gebiet überwindet und das entfaltete Gebiet erweckt, wird er als Reifemoment (gotrabhu) bezeichnet." Ähnlich werden in Vis. XIII. 1. diese vier Impulsivmomente bei Erreichung des Himmlischen Ohres beschrieben.



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