Kalachakra Tantra

Aus Glossar des Buddhismus
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Kalachakra Tantra *18[Bearbeiten]

ist ein polysemischer Begriff im Vajrayana-Buddhismus, der "Rad der Zeit" oder "Zeitzyklen" bedeutet. "Kalacakra" ist auch der Name einer Reihe von buddhistischen Texten und einer bedeutenden Praxislinie im indischen und tibetischen Buddhismus. Das Tantra wird zur Klasse des unübertroffenen Yoga (Anuttara-Yoga) gezählt.

Kālacakra bezieht sich außerdem sowohl auf eine tantrische Schutzgottheit oder einen Yidam im Vajrayana als auch auf die Philosophien und Yogas der Kālacakra-Tradition. Die Tradition hat ihre Ursprünge in Indien und ihre aktivste spätere Geschichte und Präsenz war in Tibet.[2] Die Tradition enthält Lehren über Kosmologie, Theologie, Philosophie, Soziologie, Soteriologie, Mythos, Prophetie, Medizin und Yoga. Sie stellt eine mythische Realität dar, in der kosmische und sozio-historische Ereignisse mit Vorgängen im Körper des Einzelnen korrespondieren. Diese Lehren sollen durch verschiedene yogische Methoden zu einer Transformation des eigenen Körpers und Geistes in die vollkommene Buddhaschaft führen.

Die Kalacakra-Tradition basiert auf dem nicht-dualistischen Mahayana-Buddhismus, der stark von der Madhyamaka-Philosophie beeinflusst ist, sich aber auch auf ein breites Spektrum buddhistischer und nicht-buddhistischer Traditionen (wie Vaibhasika, Shaivismus, Vaishnavismus und Samkhya) stützt. Die Kalacakra-Tradition geht davon aus, dass die Kalacakra-Lehren in Indien von Gautama Buddha selbst gelehrt wurden.


Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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