Mahasanghikas

Aus Glossar des Buddhismus
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Mahāsāṅghika (Große Gemeinde)

ist der Name einer frühen Schule des Buddhismus. Sie entstand 137 Jahre nach dem Tod (Eingang ins Nirvana) des Siddhartha Gautama, kurz nach dem zweiten Konzil von Vaiśālī. In einem Pamphlet fasste der Mönch Mahādeva fünf Punkte zusammen, die die Eigenschaften der Arhats betreffen, bspw. dass ein Arhat im Traum verführt werden könne und also nächtliche Samenergüsse haben. Ein Großteil des Sangha stimmte diesen Beobachtungen zu, aber eine Minderheit verweigerte diese 'Neuerung'. Ein nach Pataliputra einberufenes Konzil konnte nur noch die Spaltung des Ordens feststellen. Die Gruppe von Mönchen, die mit den Neuerungen nicht einverstanden waren, verließ das Konzil und nannte sich die Sthaviravādin ('die vom alten Weg', Pali> Theravādin); die zurückbleibenden Mönche erhielten dadurch den Namen Mahāsāṅghika, weil sie eine Theorie der Großen Sangha lehrten.[1]

Beide Schulen änderten in der Folge ihren Kanon. Einige Autoren betonen, dass in der Änderung der Mahasanghikas auch größere Möglichkeiten für Laien (Nichtordinierte) bot als der stark mönchisch orientierte Weg des Theravada.