Metta-Sutta: Unterschied zwischen den Versionen

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:Genügsam (sei er), unschwer zu erhalten,
:Genügsam (sei er), unschwer zu erhalten,
bescheiden, nicht betriebsam, (ferner) klug,
:bescheiden, nicht betriebsam, (ferner) klug,
er zügelt seine Sinne; bei Familien
:er zügelt seine Sinne; bei Familien
ist er nicht anspruchsvoll, hat leicht genug.
:ist er nicht anspruchsvoll, hat leicht genug.


Nicht gilt sein Trachten einem mind'ren Ziele,
:Nicht gilt sein Trachten einem mind'ren Ziele,
das ihm von Weisen trüge Tadel ein:
:das ihm von Weisen trüge Tadel ein:
Den Wesen allen werde Glück und Frieden,
:Den Wesen allen werde Glück und Frieden,
sie alle mögen (vollauf) glücklich sein!
:sie alle mögen (vollauf) glücklich sein!


Was immer existiert an Lebewesen
:Was immer existiert an Lebewesen
ob sie umherziehn mögen oder standfest,
:ob sie umherziehn mögen oder standfest,
(flach) ausgestreckt sind oder hochgestaltig,
:(flach) ausgestreckt sind oder hochgestaltig,
klein oder mittel, schwächlich oder handfest,
:klein oder mittel, schwächlich oder handfest,


vor Augen oder aber im Verborg'nen,
:vor Augen oder aber im Verborg'nen,
(hier) in der Nähe oder fern daheim,
:(hier) in der Nähe oder fern daheim,
geboren oder erst noch im Entstehen :
:geboren oder erst noch im Entstehen :
Die Wesen alle mögen glücklich sein!
:Die Wesen alle mögen glücklich sein!


Er sollte niemals einen Andern schmähn
:Er sollte niemals einen Andern schmähn
und niemanden, wo immer auch, verachten;
:und niemanden, wo immer auch, verachten;
aus Ärger und aus Feindlichkeit soll man
:aus Ärger und aus Feindlichkeit soll man
sich gegenseitig nicht nach Unheil trachten.
:sich gegenseitig nicht nach Unheil trachten.


Gleich einer Mutter, die das eigne Kind,
:Gleich einer Mutter, die das eigne Kind,
das einzige, beschützt mit ihrem Leben,
:das einzige, beschützt mit ihrem Leben,
soll gegenüber allen Wesen er
:soll gegenüber allen Wesen er
den Geist von Schranken freizumachen streben.
:den Geist von Schranken freizumachen streben.


Zur ganzen Welt soll Güte er entfalten
:Zur ganzen Welt soll Güte er entfalten
und seinen Geist von Schranken (ganz) befrein,
:und seinen Geist von Schranken (ganz) befrein,
nach oben, unten und in flacher Richtung,
:nach oben, unten und in flacher Richtung,
nicht eingeenget, von Hass und Feindschaft rein.
:nicht eingeenget, von Hass und Feindschaft rein.


Ob stehend, gehend, sitzend oderliegend:
:Ob stehend, gehend, sitzend oderliegend:
Wie immer er der Schlaffheit nicht verfällt
:Wie immer er der Schlaffheit nicht verfällt
soll diese Geisteshaltung er erzeugen:
:soll diese Geisteshaltung er erzeugen:
Dies nennt man "Brahma-Weilung" in der Welt.
:Dies nennt man "Brahma-Weilung" in der Welt.


Indem er keiner falschen Ansicht huldigt,
:Indem er keiner falschen Ansicht huldigt,
die Silas pflegt, und wenn Erkenntnis sein,
:die Silas pflegt, und wenn Erkenntnis sein,
hat er die Gier nach Lüsten überwunden:
:hat er die Gier nach Lüsten überwunden:
Er geht in keinen Mutterschoß mehr ein.  
:Er geht in keinen Mutterschoß mehr ein.  




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Version vom 10. Mai 2020, 17:30 Uhr

Metta-Sutta *8

Das Metta-Sutta ist eine Lehrrede (sutta, sutra) des Buddha über die Güte (metta, maitri). Es wird in Sri Lanka und Südostasien täglich tausendfach rezitiert. Es richtet sich zwar an Mönche, gilt aber gleichermaßen auch für Laien. Das Original ist reimlos.

Das Sutta von der Güte

soll der handeln, der das Heil erstrebt,
nachdem die Stille Stätte er erkannt:
Er sei energisch, aufrecht, unbeirrt,
(doch) sanft und ansprechbar, hat Stolz verbannt.
Genügsam (sei er), unschwer zu erhalten,
bescheiden, nicht betriebsam, (ferner) klug,
er zügelt seine Sinne; bei Familien
ist er nicht anspruchsvoll, hat leicht genug.
Nicht gilt sein Trachten einem mind'ren Ziele,
das ihm von Weisen trüge Tadel ein:
Den Wesen allen werde Glück und Frieden,
sie alle mögen (vollauf) glücklich sein!
Was immer existiert an Lebewesen
ob sie umherziehn mögen oder standfest,
(flach) ausgestreckt sind oder hochgestaltig,
klein oder mittel, schwächlich oder handfest,
vor Augen oder aber im Verborg'nen,
(hier) in der Nähe oder fern daheim,
geboren oder erst noch im Entstehen :
Die Wesen alle mögen glücklich sein!
Er sollte niemals einen Andern schmähn
und niemanden, wo immer auch, verachten;
aus Ärger und aus Feindlichkeit soll man
sich gegenseitig nicht nach Unheil trachten.
Gleich einer Mutter, die das eigne Kind,
das einzige, beschützt mit ihrem Leben,
soll gegenüber allen Wesen er
den Geist von Schranken freizumachen streben.
Zur ganzen Welt soll Güte er entfalten
und seinen Geist von Schranken (ganz) befrein,
nach oben, unten und in flacher Richtung,
nicht eingeenget, von Hass und Feindschaft rein.
Ob stehend, gehend, sitzend oderliegend:
Wie immer er der Schlaffheit nicht verfällt
soll diese Geisteshaltung er erzeugen:
Dies nennt man "Brahma-Weilung" in der Welt.
Indem er keiner falschen Ansicht huldigt,
die Silas pflegt, und wenn Erkenntnis sein,
hat er die Gier nach Lüsten überwunden:
Er geht in keinen Mutterschoß mehr ein.


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