Moggaliputta Tissa Thera

Aus Glossar des Buddhismus
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Moggaliputta Tissa Thera[Bearbeiten]

(ca. 327-247 v. Chr.) war ein buddhistischer Mönch und Gelehrter, der in Pataliputra, Magadha (heute Patna, Indien), geboren wurde. Er war Vorsitzender des dritten Konzils, 308 v.Chr. > 3. Buddhistisches Konzil

In seiner vorletzten Geburt war er ein Brahma, genannt Tissa, und er willigte ein, aufgrund des dringenden Wunsches der Arahats die das zweite Konzil ([[> 2. Buddhistisches Konzil]]) abhielten, in der Menschenwelt wieder geboren zu werden, um den Verfall der buddhistischen Religion aufzuhalten.

Er wurde in dem Haus des Brahmanen Moggali aus Pataliputta wiedergeboren. Siggava und Candavajji waren damit beauftragt, ihn zu bekehren. Von Tissas Geburt an sieben Jahre lang ging Siggava deshalb täglich zu dem Haus von Moggali, aber nicht einmal ein freundliches Wort bekam er zu hören. Im achten Jahr sagte jemand zu ihm, "Geh weiter." Als er wegging, traf er auf Moggali und von ihm gefragt ob er etwas erhalten habe bejahte er dies. Moggali fragte zu Hause nach und bezichtigte Siggava am nächsten Tag der Lüge. Nachdem er die Erklärung Siggavas gehört hatte, war er höchst erfreut und lud danach Siggava häufig in sein Haus ein. Eines Tages war der junge Tissa, der in den Veden geschult war, sehr ärgerlich, weil Siggava seinen Sitz besetzte, und fuhr in zornig an. Aber Siggava begann ein Gespräch und befragte ihn über das Cittayamaka. Tissa konnte nicht antworten und um Buddhas Lehre kennenzulernen, trat er unter Siggava in den Orden ein und erreichte schon bald danach den Stromeintritt (sotapanna). Siggava lehrte ihm den Vinaya und Candavajji die Sutta und Abhidhamma Pitakas. Nach einiger Zeit erreichte er die Arahatschaft und wurde ein anerkannter Führer der Mönche in Pataliputta.

Moggaliputta Tissa gilt in der Tradition des Theravada-Buddhismus als Begründer des "Vibhajjavada", der Tradition, zu der der Theravada gehört, sowie als Autor des Kathavatthu. Er wird als Verteidiger der wahren Lehre oder des Dhamma gegen Verderbnis gesehen, in einer Zeit, in der viele Arten von falschen Ansichten entstanden waren, und als die Kraft hinter den buddhistischen Missionsbemühungen der Ashoka-Ära.

Der srilankische buddhistische Philosoph David Kalupahana sieht in ihm einen Vorgänger von Nagarjuna als Verfechter des Mittleren Weges und als Wiederbeleber der ursprünglichen philosophischen Ideale des Buddha.



Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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