Bearbeiten von „Mula“
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'Wurzeln', nennt man die durch ihre Anwesenheit den jedesmaligen moralischen Wert einer Willenshandlung und der damit verbundenen geistigen Dinge bestimmenden Triebfedern. | 'Wurzeln', nennt man die durch ihre Anwesenheit den jedesmaligen moralischen Wert einer Willenshandlung und der damit verbundenen geistigen Dinge bestimmenden Triebfedern. Solcher Wurzeln gibt es sechs: | ||
Solcher Wurzeln gibt es sechs: | |||
3 heilsame und 3 unheilsame, nämlich: | 3 heilsame und 3 unheilsame, nämlich: | ||
Gier, Haß, Verblendung, Gierlosigkeit, Haßlosigkeit, Unverblendung. In A. III. 69-70 wird angegeben, daß Gier durch unweises Nachdenken über ein anziehendes Objekt entsteht, Haß durch unweises Nachdenken über ein abstoßendes Objekt. | |||
'Gier' (lobha) also ist jedes ‘Hingezogenwerden' zu einem Objekte vom leisesten Hauche eigensüchtiger Wünsche bis zum krassesten Egoismus. 'Haß' (dosa) jedes ‘Abgestoßenwerden' davon von leichtester Verstimmung bis zu äußerstem Zorne und Übelwollen. | |||
Obzwar die drei letzteren, die drei heilsamen Wurzeln, negative Form haben, haben sie nichtsdestoweniger einen ausgeprägt positiven Charakter, wie dies auch bei negativen Begriffen in anderen Sprachen häufig der Fall ist, wird doch z.B. auch der negative Begriff ‘Unsterblichkeit' als etwas durchaus Positives empfunden. | |||
Gierlosigkeit (alobha) ist somit ein Name für Selbstlosigkeit und Freigebigkeit, Haßlosigkeit (adosa) für Güte ([[metta]]), Unverblendung für Wissen (panna). | |||
Gierlosigkeit ( | |||
"Zur Überwindung der Gier ist die Vorstellung der Unreinheit (des Körperlichen) zu entfalten, zur Überwindung des Hasses die Güte, zur Überwindung der Verblendung die Einsicht." (A.VI.107). | "Zur Überwindung der Gier ist die Vorstellung der Unreinheit (des Körperlichen) zu entfalten, zur Überwindung des Hasses die Güte, zur Überwindung der Verblendung die Einsicht." (A.VI.107). | ||
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"Durch Gier, Haß und Verblendung überwältigt, besessenen Geistes, empfindet man geistige Leiden und Trübsal . . . führt man einen schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken . . . erkennt man in Wirklichkeit weder sein eigenes Heil noch das Heil der Anderen, noch das beiderseitige Heil. Sie machen augenlos und unwissend, hemmen die Einsicht, sind qualvoll und führen nicht zum Frieden." | "Durch Gier, Haß und Verblendung überwältigt, besessenen Geistes, empfindet man geistige Leiden und Trübsal . . . führt man einen schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken . . . erkennt man in Wirklichkeit weder sein eigenes Heil noch das Heil der Anderen, noch das beiderseitige Heil. Sie machen augenlos und unwissend, hemmen die Einsicht, sind qualvoll und führen nicht zum Frieden." | ||
Im | Im Abhidhamma werden die 6 Wurzeln meist als hetu-[[paccaya]] (Wurzel- oder Grundbedingungen) bezeichnet. Sie bilden die erste der 24 Abhängigkeitsbedingungen > [[paccaya]] | ||
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