Ordinationslinie

Aus Glossar des Buddhismus
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==Ordinationslinie *18

Als Ordinationslinie (Pâli: Nikaya) bzw. Transmissionslinie gilt im Buddhismus die Herkunft (Ableitung) der buddhistischen Mönchsweihe. Alle Ordinationslinien leiten sich auf Siddhartha Gautama (Gotama Buddha) zurück, der nach seiner Erleuchtung die ersten Schüler als Bhikkhus, also als „Wandermönche“, annahm.

Die buddhistische Mönchsweihe war in den ersten Jahrhunderten genauestens durch Ordensregeln vorgeschrieben. Erst mit der Spaltung des buddhistischen Ordens und der damit verbundenen Auffächerung in verschiedene buddhistische Traditionen (Mahayana und Hinayana) bildeten sich Ordinationslinien heraus, die sich je nach Herkunftsland und Lehrauffassung unterschieden.

Die Beschäftigung mit der Legitimität der Ordinationslinie in allen buddhistischen Ländern spielte immer eine äußerst wichtige Rolle. So finden sich auch Mehrfach-Ordinationen, da einige Buddhisten sichergehen wollten, dass sie in der direkten Linie der Dharma-Erben Buddhas stünden (z. B. Shōmu und Mongkut). Hinzu kommt, dass viele Mönche bei verschiedenen Meistern studierten. Einige Transmissionslinien wirken verglichen mit der historischen Realität stark geglättet und rekonstruiert (z. B. beim Zen). Innerhalb der Tempelnetzwerke und Schulen wurden Ordinationslinien zur gegenseitigen Ein- und Abgrenzung genutzt.


Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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