Padhana

Aus Glossar des Buddhismus
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Padhana *1[Bearbeiten]

'Anstrengung'. Die die sechste Stufe des Achtfachen Pfades (rechte Anstrengung, (samma-vayama) bildenden 4 Anstrengungen, auch rechte Anstrengungen (samma-padhana) genannt, sind:

  1. Anstrengung zwecks Zügelung > samvara-padhana,
  2. Anstrengung zwecks Überwindung (pahana-padhana),
  3. Anstrengung zwecks Entfaltung (bhavana-padhana),
  4. Anstrengung zwecks Erhaltung > anurakkhana-padhana,

d.i.

  1. zur Zügelung oder Vermeidung der unheilsamen Dinge (wie böse Gesinnung usw.),
  2. zur Überwindung der unheilsamen Dinge,
  3. zur Entfaltung der heilsamen Dinge (der Erleuchtungsglieder, bojjhanga),
  4. zur Erhaltung der heilsamen Dinge.

"Da, ihr Mönche, zeugt der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen, und er kämpft darum, bietet seine Kraft auf, strengt seinen Willen an und müht sich. Er zeugt in sich den Willen, aufgestiegene üble unheilsame Dinge zu vertreiben . . . nicht aufgestiegene heilsame Dinge zu erwecken . . . aufgestiegene heilsame Dinge zu erhalten . . ." (A. IV. 13).

(1) "Was aber, ihr Mönche, ist die Anstrengung zwecks Vermeidung? Erblickt da, ihr Mönche, der Mönch mit dem Auge eine Form . . . Vernimmt er mit dem Ohre einen Ton . . . riecht er mit der Nase einen Duft . . . schmeckt er mit der Zunge einen Saft . . . fühlt er einen körperlichen Eintruck . . . erkennt er im Geiste ein Ding, so haftet er weder am Ganzen noch an den Einzelheiten. Da ihn, unbewachten Geistes weilend, Begehrsucht und Kummer, üble, unheilsame Dinge überkommen möchten, so wacht er darüber, hütet er den Geist, wacht über den Geist. Das, ihr Mönche, nennt man die Anstrengung zwecks Vermeidung.

(2) "Was aber, ihr Möche, ist die Anstrengung zwecks Überwindung? Da, ihr Mönche, läßt der Mönch einen aufgestiegenen Gedanken der Begierde . . . des Hasses . . . der Grausamkeit nicht Fuß fassen . . . unheilsame Dinge nicht Fuß fassen, überwindet, vertreibt, vernichtet sie und bringt sie zum Schwinden. Das, ihr Mönche, nennt man den Kampf zur Überwindung.

(3) "Was aber, ihr Mönche, ist die Anstrengung zwecks Erweckung? Da, ihr Mönche, erweckt der Mönch das auf Entsagung, Gierentfremdung und Erlöschung gerichtete und zur Befreiung führende Erleuchtungsmal (bojjhanga) der Achtsamkeit, Wahrheitsergründung, Willenskraft, Verzückung, Ruhe, Sammlung und des Gleichmuts. Das, ihr Mönche, nennt man die Anstrengung zwecks Erweckung".

(4) "Was aber, ihr Mönche, ist die Anstrengung zwecks Erhaltung? Da, ihr Mönche, hält der Mönch einen aufgestiegenen Gegenstand der Vertiefung im Geiste fest, wie z.B. die Vorstellung eines Knochengerippes...

Das, ihr Mönche, nennt man die Anstrengung zwecks Erhaltung." (A. IV. 14).



Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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