Satyasiddhi

Aus Glossar des Buddhismus
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Satyasiddhi[Bearbeiten]

Diese Schule basiert auf der Sichtweise der Sautrantika-Schule und beruft sich dabei nur auf die Sutren des Buddha. Der Mönch und Gelehrte Harivarman (4. Jh.) studierte zunächst in der Sarvastivada-Schule, dann in der Mahasangika-Schule, wo sein Werk Satyasiddhi entstand, das zur Basis dieser Schule wurde. Er verneint jegliche wahre Existenz (weder Materie noch Geist sind wirklich), lehrt eine zweifache Wahrheit, nämlich konventionelle und höchste Wahrheit. Auf der konventionellen Ebene existieren die fluktuierenden dhammas rein phänomenal, auf der höchsten Ebene sind sie leer (shūnya) - dabei wird jedes Objekt in seine Moleküle, dann in seine Atome usw. zerlegt, bis man zur Leere gelangt. Dies ist nicht die transzendente (synthetische) Leerheit der Mahāyāna-Schulen.

Das Werk Satyasiddhi wurde zu Anfang des 5. Jahrhundert von Kumārajīva (344-413) ins Chinesische übertragen. Die Chengshi- (Cheng-shih-) Schule war vor allem im China des 5./6. Jahrhundert eine der bedeutendsten buddhistischen Schulen. Auf Grund der Angriffe der Sanlun- (San-lun-) Schule schwand schließlich ihr Einfluß. Im 7. Jahrhundert wurde sie von einem koreanischen Mönch nach Japan gebracht.

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