Sohei

Aus Glossar des Buddhismus
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Sohei *18[Bearbeiten]

("Mönchssoldaten", "Kriegermönche") waren buddhistische Kriegermönche im mittelalterlichen und feudalen Japan. Zu bestimmten Zeiten der Geschichte besaßen sie beträchtliche Macht und zwangen die kaiserliche Regierung und die Militärregierung zur Zusammenarbeit.

Die Bedeutung der Sohei stieg parallel zum Aufstieg des Einflusses der Tendai-Schule zwischen dem 10. und 17. Jahrhundert. Die Krieger schützten Land und schüchterten rivalisierende Schulen des Buddhismus ein und wurden zu einem bedeutenden Faktor bei der Verbreitung des Buddhismus und der Entwicklung verschiedener Schulen während der Kamakura-Periode.

Die Sohei hatten viele Ähnlichkeiten mit den europäischen Laienbrüdern, den Mitgliedern eines Mönchsordens, die möglicherweise nicht ordiniert waren. Ähnlich wie der Deutsche Orden, die deutschen Kriegermönche und die Kreuzritterorden agierten die Sohei nicht als Einzelpersonen oder gar als Mitglieder kleiner, individueller Tempel, sondern als Krieger in einer großen, ausgedehnten Bruderschaft oder einem Klosterorden. Der Heimattempel eines Sohei-Ordens konnte mehrere, wenn nicht gar Dutzende oder Hunderte kleinerer Klöster, Ausbildungsstätten und untergeordneter Tempel haben, die mit ihm verbunden waren. Ein berühmtes Sohei-Kloster ist der Enryaku-ji auf dem Berg Hiei vor den Toren Kyotos, während der Kofuku-ji-Tempel in der Stadt Nara ebenfalls eine große Sohei-Armee unterhielt.



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