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Welche Religionen gibt es?

Vollständig ist diese Frage nicht zu beantworten, denn es gibt 1000 verschiedene Wege, die Menschen eingeschlagen haben, wenn sie an etwas glauben wollten oder sollten. Allgemein betrachtet man fünf große Weltreligionen, hier der vermutlichen Größe nach bezeichnet.

Das Christentum, etwa 2,3 Milliarden Anhänger

Das Christentum ging aus dem Judentum hervor. Seinee Anhänger werden Christen genannt.

Von zentraler Bedeutung für das Christentum ist Jesus von Nazaret, ein jüdischer Wanderprediger, der etwa in den Jahren 28–30 n. Chr. auftrat und in Jerusalem hingerichtet wurde. Seine Jünger erkannten in ihm nach seiner Kreuzigung und Auferstehung den Sohn Gottes und den vom Judentum erwarteten Messias.

Die zahlreichen Konfessionen bzw. Kirchen innerhalb des Christentums lassen sich in fünf Hauptgruppen zusammenfassen: die römisch-katholische Kirche, die orthodoxen Kirchen, die protestantischen Kirchen, die anglikanischen Kirchen und die Pfingstbewegung.

Islam (etwa 1,8 Mrd. Anhänger)

Der Islam ist eine monotheistische Religion, die im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. in Arabien durch den Mekkaner Mohammed gestiftet wurde. Mit über 1,8 Milliarden [2017] Angehörigen ist der Islam nach dem Christentum heute die Weltreligion mit der zweitgrößten Anhängerzahl.

Der Islam wird allgemein auch als abrahamitische, als prophetische Offenbarungsreligion und als Buch- oder Schriftreligion bezeichnet.

Die Bezeichnung für denjenigen, der dem Islam angehört, ist Muslim. Die Pluralform im Deutschen ist Moslems oder Muslime, Muslimas oder Musliminnen.

Islam ist der Name des Glaubens, den Mohammed predigt. „Hingabe an Gott“ heißt das übersetzt. Und „die sich Gott unterwerfen“ ist die Übersetzung für das Wort Muslime.

Hinduismus (etwa 940 Mio. Anhänger)

Der Hinduismus ist mit rund einer Milliarde Anhänger die drittgrößte Religionsgruppe der Erde bzw. eher ein vielgestaltiger Religionskomplex. Seinen Ursprung hat er in Indien. Im Gegensatz zu anderen Religionen gibt es im Hinduismus keinen Religionsstifter, vielmehr entwickelten sich die religiösen Systeme Indiens über einen Zeitraum von ca. 3500 Jahren.

Der Hinduismus vereint in sich mithin grundsätzlich verschiedene Religionen, die sich teilweise mit gemeinsamen Traditionen überlagern und gegenseitig beeinflussen, in heiligen Schriften, Glaubenslehren, der Götterwelt und Ritualen aber Unterschiede aufweisen.

Buddhismus (etwa 460 Mio. Anhänger)

Im Gegensatz zu anderen großen Religionen ist der Buddhismus keine theistische Religion, hat also als sein Zentrum nicht die Verehrung eines allmächtigen Gottes. Vielmehr gründen sich die meisten buddhistischen Lehren auf umfangreiche philosophisch-logische Überlegungen in Verbindung mit Leitlinien der Lebensführung, wie es auch im chinesischen Daoismus und Konfuzianismus der Fall ist.

Aber Sie sind ja hier auf der Site über den Buddhismus und können alles nachlesen.

Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)

Unter Judentum versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden.

Die jüdische Religion ist die älteste monotheistische abrahamitische Religion. Ihre Geschichte existiert seit mehr als 3000 Jahren, in denen sie sich entwickelt hat. Die jüdische Eingottlehre wird als „ethischer Monotheismus“ bezeichnet.

Historisch wird zwischen aschkenasischem, mizrachischem und sephardischem Judentum unterschieden. Seit dem Durchbruch der jüdischen Aufklärung gibt es zusätzlich religiöse Unterteilungen in Reformjudentum, konservatives und orthodoxes Judentum mit verschiedenen Strömungen.

Grundlage des Judentums ist die Tora (hier deutsch „Gesetz“), das sind die fünf Bücher Moses, die den für das Judentum wichtigsten Teil der hebräischen Bibel (Tanach) bilden, sowie die die Tora erläuternden rabbinischen Schriften, die traditionellerweise als „mündliche Tora“ bezeichnet werden.

Ich schrieb von 1000 verschiedenen Wegen, und ich bin sicher, dass es mehr als tausend Glaubensmodelle gibt, welche man als Religion bezeichnen kann, wenn wir einer der Definitionen von Religion folgen. Es ist keine Kultur oder Zivilisation bekannt, in der es nicht irgend eine Form von Religion gibt. Ebenso wie die Entstehung des Lebens ist Religion eine Entwicklung, wobei nach dem Glauben an Geister und Mächte ein einfacher Polytheismus entstand. Es geht so weit, dass sich solche Religionen innerhalb von kleinsten Menschengruppen, in Dörfern, Stämmen, Familienbanden eigene Glaubensrichtungen entwickelten. Und so sind es sicher auch mehr als 1000 verschiedene „das, was wir Religion nennen können“.