Buddha: Unterschied zwischen den Versionen

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Die allen Buddhas eigentümliche, jedesmal wieder von ihnen aufs neue entdeckte und der Welt enthüllte Lehre bilden die vier Edlen Wahrheiten ([[sacca]]) vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Erlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden achtfachen Pfades.  
Die allen Buddhas eigentümliche, jedesmal wieder von ihnen aufs neue entdeckte und der Welt enthüllte Lehre bilden die vier Edlen Wahrheiten ([[sacca]]) vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Erlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden achtfachen Pfades.  


Der Buddha ist keine einmalige Figur wie Christus, Mohammed, Moses oder Abraham. Buddha ist vielmehr ein Titel, oder eine "Berufsbezeichnung". Es gab vor dem historischen Buddha Siddharta Gautama Shakyamuni Buddhas, es wird nach ihm Buddhas geben. Ferner gibt es Pratyeka-Buddhas, "Privat-Buddhas" oder "Buddhas für sich selbst", die zwar die Buddhaschaft erlangt haben, aber den "Dharma" (Lehre) nicht lehren. Und es gibt Transzendente Buddhas, Buddhas, die nicht auf Erden leben (allerdings irdische Entsprechungen haben). Und dann gibt es Ur- oder Adi-Buddhas - Buddhas, die immer waren und immer sein werden, und sich damit unseren monotheistischen Gottesvorstellungen annähern. Aber all diese Buddhas sind spätere Entwicklungen eines Buddhismus als Religion.  
Der Buddha ist keine einmalige Figur wie Christus, Mohammed, Moses oder Abraham. Buddha ist vielmehr ein Titel, oder eine "Berufsbezeichnung". Es gab vor dem historischen Buddha [[Siddharta Gautama Shakyamuni]] Buddhas, es wird nach ihm Buddhas geben. Ferner gibt es Pratyeka-Buddhas, "Privat-Buddhas" oder "Buddhas für sich selbst", die zwar die Buddhaschaft erlangt haben, aber den "Dharma" (Lehre) nicht lehren. Und es gibt Transzendente Buddhas, Buddhas, die nicht auf Erden leben (allerdings irdische Entsprechungen haben). Und dann gibt es Ur- oder [[Adibuddha]]s - Buddhas, die immer waren und immer sein werden, und sich damit unseren monotheistischen Gottesvorstellungen annähern. Aber all diese Buddhas sind spätere Entwicklungen eines Buddhismus als Religion.  


Der Buddha ist kein Gott. Er ist vielmehr ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der etwas erreicht hat, was als unerreichbar galt. Er ist anders, überlegen, zeigt einen neuen Lebensentwurf. Insofern wird er verehrt, respektiert, als Vorbild betrachtet. Karl Jaspers zählt ihn neben Sokrates, Christus, Konfuzius zu den "vier maßgebenden Menschen" (1964). Der historische Buddha spricht übrigens nicht davon, dass er eine Lehre entwickelt, sondern - bescheiden -, dass er eine Lehre "wiederentdeckt" habe. Er erhebt also keinen Anspruch auf geistiges Eigentum.  
Der Buddha ist kein Gott. Er ist vielmehr ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der etwas erreicht hat, was als unerreichbar galt. Er ist anders, überlegen, zeigt einen neuen Lebensentwurf. Insofern wird er verehrt, respektiert, als Vorbild betrachtet. Karl Jaspers zählt ihn neben Sokrates, Christus, Konfuzius zu den "vier maßgebenden Menschen" (1964). Der historische Buddha spricht übrigens nicht davon, dass er eine Lehre entwickelt, sondern - bescheiden -, dass er eine Lehre "wiederentdeckt" habe. Er erhebt also keinen Anspruch auf geistiges Eigentum.  


Ich habe über den Buddha auf [https://www.thailand-seite.de/Theravada/der-buddha/ dieser Website] Abhandlungen zusammengetragen.
Ich habe über den Buddha auf [https://www.thailand-seite.de/Theravada/der-buddha/ dieser Website] Abhandlungen zusammengetragen.
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Aktuelle Version vom 22. Mai 2022, 14:23 Uhr

(Der) Buddha[Bearbeiten]

s.a. Samma-sambuddha

Der "Vollkommen Erleuchtete" oder "Erwachte", bezeichnet einen Menschen, der die zur Erlösung führende Lehre, nachdem sie der Welt verloren gegangen ist, aus sich selber heraus wieder entdeckt, selber verwirklicht und der Welt verkündet.

"Da erkennt ein Mensch in den zuvor ungehörten Dingen selber die Wahrheit und erlangt darin die Allerkenntnis und in den Kräften die Meisterschaft. Diesen Menschen bezeichnet man als "Vollkommen Erleuchteten'." (Puggala-Pannatti 29, übersetzt von Nyanatiloka) Die allen Buddhas eigentümliche, jedesmal wieder von ihnen aufs neue entdeckte und der Welt enthüllte Lehre bilden die vier Edlen Wahrheiten (sacca) vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Erlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden achtfachen Pfades.

Der Buddha ist keine einmalige Figur wie Christus, Mohammed, Moses oder Abraham. Buddha ist vielmehr ein Titel, oder eine "Berufsbezeichnung". Es gab vor dem historischen Buddha Siddharta Gautama Shakyamuni Buddhas, es wird nach ihm Buddhas geben. Ferner gibt es Pratyeka-Buddhas, "Privat-Buddhas" oder "Buddhas für sich selbst", die zwar die Buddhaschaft erlangt haben, aber den "Dharma" (Lehre) nicht lehren. Und es gibt Transzendente Buddhas, Buddhas, die nicht auf Erden leben (allerdings irdische Entsprechungen haben). Und dann gibt es Ur- oder Adibuddhas - Buddhas, die immer waren und immer sein werden, und sich damit unseren monotheistischen Gottesvorstellungen annähern. Aber all diese Buddhas sind spätere Entwicklungen eines Buddhismus als Religion.

Der Buddha ist kein Gott. Er ist vielmehr ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der etwas erreicht hat, was als unerreichbar galt. Er ist anders, überlegen, zeigt einen neuen Lebensentwurf. Insofern wird er verehrt, respektiert, als Vorbild betrachtet. Karl Jaspers zählt ihn neben Sokrates, Christus, Konfuzius zu den "vier maßgebenden Menschen" (1964). Der historische Buddha spricht übrigens nicht davon, dass er eine Lehre entwickelt, sondern - bescheiden -, dass er eine Lehre "wiederentdeckt" habe. Er erhebt also keinen Anspruch auf geistiges Eigentum.

Ich habe über den Buddha auf dieser Website Abhandlungen zusammengetragen.



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