Mensch

Aus Glossar des Buddhismus
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Mensch

In buddhistischer Sicht ist der Mensch keine Schöpfung Gottes und kein Wesen, das mit einer von Gott verliehenen ewigen Seele ausgestattet ist. Der Mensch ist wie alle Phänomene der Daseinswelt eine Erscheinung sich gegenseitig bedingender Faktoren (dharmaḥ) und verkörpert demnach keine permanente Ich-Einheit. Was wir als Einheit "Mensch", "Ich", "Individuum", "Person" usw. bezeichnen, ist eine Kombination unzähliger, wesenloser, inkonstanter und aufeinander bezogener Daseinsfaktoren oder Aggregaten, ein fluktuierendes Bündel von sich ständig erneuernden Elementen und prozessualen Abläufen, denen keine dauerhafte Substanz, keine unveränderliche Entität (Seele) zugrunde liegt.

Das wahrgenommene "Ich" oder "Selbst" ist nicht mehr als ein Verbund instabiler Bestandteile und existiert in Wirklichkeit nicht. Der Mensch besteht wesentlich aus: Körper oder Materie (rupa), Empfindung (vedana), Wahrnehmung (samjna), geistigen Regungen (samskara) – also Wille, Vorstellungen, Begierden usw. – und aus Bewusstsein (vijnana). Der Mensch ist eine Kombination dieser fünf Seinszustände (panca skandhah), eine Verbindung physischer und geistiger Energien, welche in ständiger Veränderung und Neubildung begriffen sind. –

> Dharma-Theorie, > pudgala, > Seele, > skandhah, > Schöpfung, > Wiedergeburt.


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