Tibetischer Buddhismus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar des Buddhismus
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Darüber hinaus ist es ein Merkmal des tibetischen Buddhismus, dass er die Übungen von Sutra und Tantra integriert. Auf der Basis eines guten Verständnisses und ausgedehnter Praxis des allgemeinen Pfades nehmen die Übenden Initiationen und praktizieren tantrische Meditationen. Die Kombination dieser beiden ist aus Sicht tibetischer Meister nötig, wenn man die vollkommene Erleuchtung eines Buddha verwirklichen möchte.  
Darüber hinaus ist es ein Merkmal des tibetischen Buddhismus, dass er die Übungen von Sutra und Tantra integriert. Auf der Basis eines guten Verständnisses und ausgedehnter Praxis des allgemeinen Pfades nehmen die Übenden Initiationen und praktizieren tantrische Meditationen. Die Kombination dieser beiden ist aus Sicht tibetischer Meister nötig, wenn man die vollkommene Erleuchtung eines Buddha verwirklichen möchte.  


Maßgeblich für den Erfolg des Buddhismus in Tibet waren die tantrischen Meister Padmasambhava und Shantarakshita, welche vom tibetischen König Thrisong Detsen auf Wunsch seiner beiden Gemahlinnen um 779 n.Chr. nach Tibet eingeladen wurden.
Maßgeblich für den Erfolg des Buddhismus in Tibet waren die tantrischen Meister [[Padmasambhava]] und Shantarakshita, welche vom tibetischen König Thrisong Detsen auf Wunsch seiner beiden Gemahlinnen um 779 n.Chr. nach Tibet eingeladen wurden.
Mit ihnen kam es zu einer ersten Welle von Übersetzungen buddhistischer Schriften in das Tibetische. Der Legende nach war es  Padmasambhava, der als tantrischer Großmeister viele Wunder bewirkte, die Bön-Götter unterwarf und sie zu Hütern und Wächtern der Lehre machte.
Mit ihnen kam es zu einer ersten Welle von Übersetzungen buddhistischer Schriften in das Tibetische. Der Legende nach war es  Padmasambhava, der als tantrischer Großmeister viele Wunder bewirkte, die Bön-Götter unterwarf und sie zu Hütern und Wächtern der Lehre machte.
Dreihundert Jahre später kam es zu einer neuen Welle von Übersetzungen und im Zuge der neu übersetzten Texte kam es zu den neuen Schulgründungen der Orden der Kagyü, Sakya und Gelug. Nyingma ist die älteste Schule der Linie des tibetischen Buddhismus.
Dreihundert Jahre später kam es zu einer neuen Welle von Übersetzungen und im Zuge der neu übersetzten Texte kam es zu den neuen Schulgründungen der Orden der Kagyü, Sakya und Gelug. Nyingma ist die älteste Schule der Linie des tibetischen Buddhismus.

Aktuelle Version vom 14. April 2024, 16:52 Uhr

Tibetischer Buddhismus[Bearbeiten]

Der tibetische Buddhismus ist stellt eine Besonderheit dar. Erst 1300 Jahre nach dem Tod des Buddha kam es zur Bekehrung der Tibeter zum Buddhismus. Er ist ein Zweig des Mahayana-Buddhismus. S.H. der Dalai Lama ist einer seiner prominentesten Vertreter. Der Dalai Lama hebt als besonderes Charakteristikum des tibetischen Buddhismus die starke Anlehnung an den indischen Buddhismus hervor. Demnach enthält die tibetische Tradition die wesentlichen Lehren aller buddhistischen Übungswege, also des Theravada und Mahayana, einschließlich des Tantra.

Alle tibetischen Traditonen lehren die Vier Wahrheiten, das Große Mitgefühl, den Erleuchtungsgeist, also das Streben nach Erleuchtung zum Wohle aller Lebewesen, und die Weisheit als Mittel, den Geist von allen Täuschungen zu befreien. Was die Weisheit betrifft, so folgt der tibetische Buddhismus den Lehren des großen indischen Meisters Nagarjuna von Abhängigem Entstehen und Leerheit.

Darüber hinaus ist es ein Merkmal des tibetischen Buddhismus, dass er die Übungen von Sutra und Tantra integriert. Auf der Basis eines guten Verständnisses und ausgedehnter Praxis des allgemeinen Pfades nehmen die Übenden Initiationen und praktizieren tantrische Meditationen. Die Kombination dieser beiden ist aus Sicht tibetischer Meister nötig, wenn man die vollkommene Erleuchtung eines Buddha verwirklichen möchte.

Maßgeblich für den Erfolg des Buddhismus in Tibet waren die tantrischen Meister Padmasambhava und Shantarakshita, welche vom tibetischen König Thrisong Detsen auf Wunsch seiner beiden Gemahlinnen um 779 n.Chr. nach Tibet eingeladen wurden. Mit ihnen kam es zu einer ersten Welle von Übersetzungen buddhistischer Schriften in das Tibetische. Der Legende nach war es  Padmasambhava, der als tantrischer Großmeister viele Wunder bewirkte, die Bön-Götter unterwarf und sie zu Hütern und Wächtern der Lehre machte. Dreihundert Jahre später kam es zu einer neuen Welle von Übersetzungen und im Zuge der neu übersetzten Texte kam es zu den neuen Schulgründungen der Orden der Kagyü, Sakya und Gelug. Nyingma ist die älteste Schule der Linie des tibetischen Buddhismus.

> Lamaismus, > Vajrayana.



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