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Der Austritt aus dem Sangha

Auch der Austritt, der jederzeit erfolgen kann, ist geregelt. Hierbei gibt es sogar in den verschiedenen Gegenden Thailands leichte Unterschiede, doch die wesentlichen Teile bleiben sich gleich. Ich schildere hier den Vorgang in Nordthailand: Zu einem günstigen Zeitpunkt (wichtig !) versammelt sich der Upajjhaya und einige weitere Mönche (mindestens 5) im Bot. Der Mönch, der austreten will, verbeugt sich vor der Buddhastatue vorne im Bot dreimal, spricht dreimal das Namo tassa…; dann macht er vor den Bhikkhus den Wai (ehrfürchtiges Händefalten), übergibt dem Upajjhaya ein Tablett mit Blumen, Weihrauch, Kerzen und macht dreimal Krab (Prostration). Kniend spricht er dann dreimal in Pali und seiner eigenen Muttersprache:

Ich gebe das Mönchstrainig auf, die Mönchsgemeinde betrachte mich von heute an als Novizen.

Nach dem ersten Mal nimmt der Upajjhaya die Sanghati weg. Dann dreimal Krab. Dann geht der Exmönch hinaus und zieht das Laiengewand an, kehrt zurück und spricht kniend dreimal:

Ich gebe das Training auf, von heute an betrachte mich die Mönchsgemeinde als Haushalter.

Dann bitttet man um die dreifache Zufluchtsformel und die fünf Trainingspunkte der Sittlichkeit. Der Upajjhaya hält eine kurze Ansprache, geht mit dem Exmönch hinaus und bespritzt ihn mit Weihwasser, während die übrigen Mönche rezitieren, man geht zurück und man bedankt sich und übergibt ein Geschenk (meist Kouvert mit Geld).

Damit ist man wieder ein Laie.