
Eine ungewöhnliche Art, Kaffee zu kochen
Aber noch kümmert sich meine Frau um mich. Sie kannte ja meinen morgendlichen Kaffeedurst, und so bemühte sie sich. Nach einigem Herumfragen hatte sie jemanden gefunden, der mit dem Wort Kaffee etwas anzufangen wußte, und freundlich lächelnde Menschen winkten mir zu, mich zu ihnen zu setzen. Ich hörte irgendwie bruchstückhaft das Wort Gafä heraus, und jemand hatte eine Karaffe mit dampfendem Wasser in der Hand. Ich wurde nun Zeuge einer unglaublichen Kaffeezubereitung, und noch heute staune ich irgendwie bei dem Gedanken. Also, das war so:
in einen kleinen Topf mit Henkel wurde eine süße Milch aus der Dose (sah aus und war auch wie die in Deutschland damals wie heute noch käufliche Milchmädchen-gesüßte-Milch-Dose) etwa zu einem Viertel gefüllt. Darüber kam ein engmaschiges Netz mit braunem Pulver. Es roch eigentlich nicht nach Kaffee, soll es aber gewesen sein. Über dieses Netz wurde dann das dampfende Wasser gaaanz langsam gegossen. Nachdem die „Tasse“ halb voll war, wurde per Hand das Netz ausgewrungen und das Ganze dann per Löffel durchgerührt. Immer noch freundlich lächelnd bot man mir dann die Tasse Kaffee an.
Wenn Ihr mal nach Roi Et kommt, in die Nähe des Marktes, dann genießt den Kaffee, der dort heute geboten wird. Er unterscheidet sich heutzutage nicht mehr von dem Kaffee, den Ihr in Straßencafes genießen könnt.
Ihr seid aber damit um das Erlebnis Eures Lebens gekommen: The Roi Et Gafä Original 1981.