Prasat Phi Mai

Prasat Phi Mai Koordinaten 15.221228896940977, 102.49378659530187

Adresse: Moo 2 Anantajinda Road Phimai, Nakhon Ratchasima

Ich komme nicht umhin, Phi Mai als das größte und wichtigste Khmer-Heiligtum zu bezeichnen und ihm den größten Raum dieser Darstellungen zuzuweisen. Als Quellen habe ich dazu mehrere Bücher und Broschüren genommen, die sich nur oder u.a. Phi Mai widmen. Alleine die Übersetzungsarbeiten aus dem Thailändischen, Englischen und Französischen haben mich viele Stunden Arbeit gekostet. Aber ich glaube, es hat sich gelohnt.

 

Phi Mai Lage
Phi Mai Lageplan-3

Auf dem Weg nach Nong Khai oder von Korat aus sollte man unbedingt einen Abstecher nach Phi Mai machen. Mit dem Bus kommt man ab Busbahnhof Nakhon Ratchasima dorthin. Die Anreise erfolgt über die Nationalstrasse 2, die dann weiter nach Khon Kaen führt. Die etwa 1000 Jahre alte religiöse Anlage, die offiziell „Der historische Phimai Park“ heisst, wird als eines der wichtigsten und größten buddhistischen Heiligtümer in Thailand angesehen.

Die Tempelanlage ist in dem kleinen Ort gar nicht zu verfehlen, wer früher schon einmal da war, der muß den neuen Eingang auf der Westseite suchen. Vermutlich ließ der Khmer-König Dharanindravarnam I. das Heiligtum um 1100 n. Chr. errichten. Die ganze Anlage zeigt den typischen Baustil der Khmer mit den hohen, spitz zulaufenden Türmen und der quadratischen Form des Geländes mit der (in diesem Falle nur fast) exakten Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen.

Im Gegensatz zu der thailändischen Bauweise in Holz verwendeten die Khmer auch für die Decken Steine, die in mehreren Schichten nach innen übereinander ein Gewölbe bilden. Diese Bautechnik erlaubte nur die Konstruktion kleiner innenräume oder enger Galerien.

Die dekorativen Skulpturen stellen zum großen Teil buddhistische Motive dar, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß hier auch einheimische Arbeiter und Künstler am Werke waren.

Phi Mai Luftbild
Luftbild
Phi Mai

Die umgebenden Galerien waren stark zerstört, zeigen aber an vielen Stellen noch die typischen Fensterrahmen mit den gedrehten Steinsäulen. Die Anlage wurde in den letzten Jahren renoviert, wobei nicht mehr alle Steine ihren ursprünglichen Platz fanden. Dadurch ist das Muster an vielen Stellen unterbrochen.

Fotos aus der Broschüre des Department of Archaeology