In Phi Mai, Überlegungen zu Mopeds und das Ende der Reise

Dienstag, 9.8.

Meine Tochter war noch nie in Phi Mai, und deshalb steht das heute auf dem Programm. Für All und mich ist es ein bereits mehrfach wiederholter Besuch hier, aber wir schauen uns diese Anlage immer wieder gerne an. Eine Beschreibung von Phimai erspare ich an dieser Stelle, im Reiseführer ist davon noch viel mehr zu lesen und zu sehen.

Die Tänzerinnen üben für ein Fest (nein, nicht MIR zu Ehren), das in den nächsten Tagen hier stattfindet.

Nichts ist endgültig, die Strasse nach Phi Mai wird ab der Nationalroute 2 ausgebaut. Zum Sai Ngam, dem riesigen Focus Benjamini- Baum ist eine neue Zufahrt gebaut worden. Die Essensstände sind aber noch am gleichen Ort

Ich suche erstmals auch einige kleinere Bauten auf, die zur Gesamtanlage gehören, die ich aber bisher nie beachtet hatte, und ich staune, was ich bisher alles verpasst habe.

Nach Phi Mai besuche ich aber etwas ganz Neues, nämlich den Prasat Hin Nang Ram. Von Phi Mai aus auf der N2 nach Norden, dann auf einer Nebenstrasse weiter Richtung Prathai. Die Beschreibung der TAT ist absolut ungenau und prompt verfahre ich mich zuerst.
Was ich antreffe ist eine recht gut erhaltene Ruine, die besser gepflegt sein dürfte. Insgesamt lohnt sich wieder einmal dieser Ausflug nur, weil ich Korat eben dokumentieren möchte.

Die ganze Zeit schon möchte ich über etwas schreiben, was mich fürchterlich aufgeregt hat: das Verkehrsverhalten der Zweiradfahrer. Es ist einfach unglaublich, was da abgeht. Die einzige Regel, die sie einhalten ist, dass sie die Strasse benutzen. In welcher Richtung ist oft egal, Spurwechsel von ganz links nach ganz rechts mir sofortigem Abbiegen an der Tagesordnung. Mit Helm, ohne Helm, zu zweit (Ausnahme) zu dritt (Regel) und auch zu viert kennen diese Biester nur eines: fahren.

Stehst du an einer Ampel wird sich in minutenschnelle ein Schwarm vor dir bilden, der bereits losfährt, wenn noch rot ist. Die Autos warten alle noch einige Sekunden diejenigen Fahrer ab, die noch schnell bei rot kreuzen.

Ich schwöre – irgendwann habe ich einen am Hals und würge ihn oder sie. Das dachte ich immer, und das alles wollte ich schon die ganze Zeit schreiben, doch gestern nach Verlassen des Internetcafes verging mir sogar die Wut auf die Mopedfahrer.

Kurz bevor ich die Einmündung zur Hauptstraße erreiche überholt mich links ein Moped mir zwei Erwachsenen und einem Kleinkind vor dem Fahrer, quert sofort vor mir nach rechts und fährt trotz noch roter Ampel auf eben diese Hauptstrasse ein. Das letzte was ich sehe ist ein Truck von links, ein Moped, das eben unter diesem Truck verschwindet und ein Bündel, das durch die Luft fliegt. Haltet mich für feige, denkt was ihr wollt – ich bin ohne zu Zögern nach links abgebogen und habe diese Stelle sofort und schnellstens verlassen. In der Nacht habe ich diese Szene mindestens hundert Mal geträumt, meine Frau sagt, ich hätte laut gestöhnt. Nein, ich habe keinen Hass auf Mopedfahrer, ich nehme noch mehr Rücksicht, denn sie sind immer noch die Schwächeren. Ich mache mir übrigens auch nicht den kleinsten Vorwurf in Richtung Hilfeleistung, die Einmündung wird bis in die Nacht durch Polizei überwacht. Es ist schrecklich gewesen, und jetzt, nachdem 24 Stunden vorbei sind habe ich immer noch Probleme damit.

Aber das Leben geht weiter, so auch hier im Internetcafe. Die etwas unfreundliche Chefin bringt mir schon zum dritten Mal einen Ausdruck. An der Stelle, an der ich die Löschtaste gewohnt bin ist bei dieser Tastatur die Print- Taste. Nun denn, zahle ich halt eben 3 Baht für einen Print und mache mich jetzt auf den Weg zum alten und dann zum neuen Night Market in Korat.

Und dann natürlich zum Essen, heute wird es Fisch geben, dazu Som Dam und Khao Nio. Eine halbe Flasche Mekhon steht noch im Kühlschrank und daneben einige Flaschen Beer Chang für mich und Leo für Frau und Tochter.

Prost und guten Appetit aus Korat, dem Tor zum Isaan. Für den Rest dieses Urlaubes bin ich nur noch faul zu Hause, pflege mich und das Haus ein wenig. Und darüber gibt es nichts mehr zu erzähle, und so beende ich diesen Reisebericht.

Tänzerinnen in Phi Mai
Prasat Hin Rang Nam
Typische Mopedbesetzung
Heimreise im Zug