Wir finden noch ein Häuschen

Immer noch Samstag, 28. Juli

Die Fahrt ist dann auch wirklich nicht so das grosse Vergnuegen, und ich kann meinem Schlafvorsatz nicht lange folgen. Tatsächlich bewegt sich eine einzige Autokolonne in Richtung Süden (und ich befürchte wirklich nach Hua Hin). Auf der Strasse durch Bangkok staut sich der Verkehr auch noch mehr als sonst. Zudem wird auf der N4 nach Bangkok viel gebaut. Don, der Besitzer unseres Autos ist dann auch ganz froh, dass ich ihn unterwegs ablöse. Es schaut sich die Geschichte ca 10 Minuten an und schläft dann beruhigt ein, während ich mich mit den vielen Baustellen jetzt herumärgern muss. Nun ist es aber so, dass keine der Baustellen mit irgendwelchen Einschränkungen versorgt ist, keine Geschwindigkeitsbegrenzungen, da sich das ja ganz von selbst regelt, keine Schilder, nur feste Barken, die keinem Auto bei Berührung gut tun werden. So ist der Baustellenverkehr eigentlich besser geregelt als in Deutschland, wo bei noch normaler Fahrbahnbreite trotzdem die Geschwindigkeit gedrosselt wird. Insgesamt ist es beim Fahren wie schon bei vielen Gelegenheiten zuvor so, dass es auch hier die Ausnahmefahrer gibt, die Kolonnenspringer, die Überholer trotz wenig Platz. Erstmals sehe ich einen Thai aus der Haut fahren. Ein Bauarbeiter geht auf der rechten, gesperrten, Fahrspur und stellt diese rot-weissen Hütchen auf. Schon einige Meter vorher schert einer der Sprinter schon nach rechts aus und fährt ganz dicht an eben jenem Arbeiter vorbei. Dieser schmeisst ihm offensichtlich wütend alle seine Hütchen nach, leider trifft er nicht. Aber sonst ist alles total friedlich und entspannt, ausser mir schlafen jetzt alle anderen im Auto.

In Hua Hin kommen wir gegen 14 Uhr an, denn unterwegs muss ja auch gegessen und getrunken werden. Und das dann auch in überfuellten Raststätten und Tankstellen. Da ich etwas schneller gefahren bin als Lek im zweiten Auto kommen wir etwas früher in Hua Hin an, und so mache ich mich schon auf die Suche nach einer Unterkunft.

Absage über Absage, ich entdecke ein Schild mit “Bed and Breakfast”, aber das Schild war vor langer Zeit vergessen worden zu entfernen. Dort aber treffen wir einen hilfsbereiten Menschen, der uns helfen will. Mit ihm suchen wir zwei Schlafmöglichkeiten auf, das erste besetzt, das zweite mit einem Raum fuer 20 Personen zu 6000 Baht die Nacht. Dafür bedanke ich mich nicht mal fürs Zeigen des Zimmers. Wir treffen uns mit dem zweiten Auto im Wat Hua Hin, wo noch einmal gegessen wird. Hier treffen wir dann auch einen Mönch, der aus Hua Hin stammt und der uns noch eine Adresse gibt. Dort fahre ich schon mal mit meiner Frau hin. Angeboten werden uns zwei Häuser mit je 2 Schlafzimmern, einer Küche und einem Wohnraum fuer je 2000 Baht die Nacht.

Umgerechnet auf die Kopfzahl und die Urlaubszeit ist das eigentlich in Ordnung und auch wohl die allerletzte Möglichkeit, noch was zu finden, denn inzwischen ist es auch fünf Uhr nachmittags. Ich hole also den Rest nach hier, und alle sind begeistert, zumal der Meer nur knapp 100 m weit entfernt ist.

Und so kommt es abends zur ersten Begegnung meiner Enkelkinder mit dem Meer. Allerdings auch zur ersten abendlichen Begegnung mit Quallen, die spät abends noch angespült werden.

Bei der Ausstattung mit zwei Küchen ist natürlich bald auch wieder Zeit zum Essen, ich bin eigentlich noch satt vom letzten Mahl, aber unerbittlich wird mein Teller gefüllt, mein Glas nachgeschenkt.

Was willst du? Wir sind im Urlaub, nicht beim Arbeiten. Wie Recht sie doch alle haben. Es lebe der Urlaub.

Warten auf ein Bett
Er hat schon eins
Unser Bungalow