Das ganz normale Leben in Korat – ganz wie zuhause

Tagebucheintrag von Freitag, 3.6. – das normale Leben eines Deutschen, der in Thailand nicht zuhause ist, sich aber ebenso wohl fühlt, als sei er es. Heute ist wieder so ein normaler Tag. Ich stehe um 6 Uhr auf, es sind 26,8 Grad C. Zum Frühstück werden die gestern gekauften Brötchen aufgebacken und Litschies geschält, und natürlich wird wieder auf der Terrasse gefrühstückt, so, als sei ich nicht alleine. Seit einigen Wochen plagt mich eine Entzündung an der Ohrmuschel, der Ohrenarzt in Koblenz hat mir zu Einreiben mit reinem Olivenöl geraten, was ich dann auch erfolglos tat. Vor einigen Tagen hat es dann aber richtig weh getan, und in einer Apotheke kaufte ich mir eine Betalgen-Salbe, die mir der Apotheker nach Augenschein der Entzündung empfohlen hat. Nach mehrmaligem Auftragen ist die Entzündung vollständig geheilt, und jetzt werde ich es auch an den Zehennägeln versuchen, wo ich immer wieder eine Fusspilzsalbe erfolglos anwende. Denn wie bekannt kann man thailändische Medizin für wirklich alles nehmen. Schaun mer mal. Das Olivenöl darf All jetzt als Salatöl verwenden. Den Ventilator auf der Terrasse schalte ich erst ab 30 Grad ein, heute also ab 11 Uhr = 30,5 Grad. Um 11:45 Uhr fängt es an zu regnen, scheinbar muss also das Mittagessen im Tesco/Lotus ausfallen. Nach dem Regen kühlt es um unglaubliche 0,6 Grad ab auf 29,9 Grad. Das hat zur Folge, dass ich den Ventilator ausschalten kann und dass ich mich auf den Weg zum Mittagessen mache. Da sieht man mal, von was das leibliche Wohlergehen abhängig sein kann. Seit 9 Uhr schreibe ich an meinem Dhammapada, denn ich habe es mir in den Kopf gesetzt, ein solches Werk über den Buddhismus zu schreiben. Nicht dass ich jetzt zum grossen Guru mutieren möchte, nein, ich habe einfach das Bedürfnis, mein Wissen über diese Religion zusammenzufassen. Ob das jemanden interessiert – das interessiert mich dabei nicht. Danach über ich weiter an der Thai-Schrift, denn endlich möchte ich das Lesen, was mir jeden Tag so an Werbeschildern und Beschriftungen begegnet. Ich will ja nicht dumm sterben. Wieder stelle ich fest, dass ich die Hitze wohl jetzt besser vertragen kann als in den ersten 2-3 Wochen, aber ich muss mich dazu zwingen, mehr zu trinken.
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