Über die Zeit mit Susanne und Peter
Es ist Samstag, der 19. Mai. Wir haben uns zum Transfer nach Korat um 12 Uhr im Hotel Royal mit Lek, dem Neffen aus Korat, verabredet, haben also noch etwas Zeit. Wir beschliessen, uns noch den Wat Trimitr anzuschauen und verzichten dann aus Erfahrung auf den preiswerten Hoteltaxiservice. Im Wat Trimitr war ich seit dem Neubau auch nicht mehr, um so interessierter bin ich an dem jetzigen doch sehr aufwendig ausgebauten Tempel, wo der goldene Buddha nunmehr seinen Platz gefunden hat in dem hohen Viharn. Vielleicht sind so auch die 7,5 t Gold sicherer untergebracht. Nach der Besichtigung fahren wir noch zum Bahnhof Hua Lampong in der Nähe und sind dann tatsächlich um 12 Uhr wieder im Hotel, wo Lek und Don bereits mit Leks neuem Auto auf uns warten. Don verabschiedet sich bereits am alten Don Mueang, weil er dort stationiert ist, und so fahren wir zu viert weiter. Wir kaufen zwar abends noch im neuen Lotus/Tesco ein, aber ich verabrede trotzdem ein Hotelfrühstück mit Pat und Püng für den nächsten Morgen. Wir holen dann beim örtlichen Vermieter einen Mietwagen ab, und damit sind wir unabhängig und mobil.
Ich zeige den beiden dann zunächst die beiden wichtigsten Wats in Korat, Wat Salawan und Wat Salaloi. Dienstags fahren wir dann nach Phi Mai, wobei wir feststellen müssen, dass Ban Prasart, die alte Ausgrabungsstätte auf dem Weg dorthin, montags und dienstags geschlossen hat. Auf dem Rückweg wollen wir noch Phanom Wan besichtigen, wobei Peters Google-App für den iPod uns zum falschen Ort führt, aber zumindest zur richtigen Strasse, und aus dem Gedächtnis finde ich dann auch Phanom Wan.
Am nächsten Tag fahren wir nach Buriram zum Phanom Rung, wobei ich auf der Hinfahrt einen dicken Stein überfahre, der uns einen Reifen kostet. Den Reifendefekt bemerken wir aber erst am Phanom Rung, und in einer Werkstatt lassen wir das Ersatzrad aufziehen. Mit verminderter Geschwindigkeit fahren wir zurück nach Korat und müssen dabei leider Prasat Muang Tam und den Khao Angkhan Tempel auslassen. Dafür gönnen wir uns, den beiden „Schweizern“ zuliebe, ein Abendessen bei Chez Andy. Der nächste Tag soll nicht so anstrengend werden, und so fahren wir nur nach Dan Kwian, dem Töpferdorf, und dem neuen Tempel Somdaj Phuttachan, den ich der Einfachheit halber nur Wat Soraphong nenne nach dem berühmten Schauspieler, der den Tempel sponsert.
Roi Et darf auf einer Tour durch den Isaan nicht fehlen, denn der Geburtsort von All, Baan Nong Waeng, ist mir sehr wichtig, und auch Peter und Susanne will ich das Leben in einem einfachen Dorf zeigen. Sie sind merklich beeindruckt von der einfachen, ja primitiven Lebensart dieses Teils der Familie. „Hier könnte ich nie leben“, meint Susanne dazu. Nein, meine Liebe, das sollte dir immer erspart bleiben, aber halte immer in Erinnerung, wie gut es uns dagegen in unseren Gefilden geht. Nach einer Uebernachtung im Roi Et City Hotel fahren wir am nächsten Morgen zum beeindruckenden Phra Maha Chai Mongkol Chedi, lassen dann wegen starker Regenfälle weitere Besichtigungen ausfallen und fahren durch bis Korat
Der nächste Tag ist Ruhetag, den wir mit einem abendlichen Essen der ganzen Korater Familie ausklingen lassen. Tagsüber haben wir beratschlagt, wie wir die folgenden Tage angehen sollen, denn wir wollen ja noch nach Chiang Mai, wie es sich Peter und Susanne sozusagen als Last-Minute-Idee in den Kopf gesetzt haben. Diese Strecke will ich nicht vorausplanen, denn auf dem Weg liegen als wichtige Plätze Ayutthaya, Lopburi, Saraburi und Bang Pa In, dann noch Phitsanuloke und Sukhothai. Die reine Fahrstrecke Korat-Chiang Mai veranschlage ich mit 12 Stunden, und wir haben dafür insgesamt 3 Tage Zeit, und ich muss alleine zurück fahren. Von Chiang Mai aus wollen die beiden dann nach Koh Samui fliegen, wo sie für die restlichen Tage ein Hotel gemietet haben. Um diesem Stress zu entgehen, und das wäre es wirklich, beschliessen wir ein Planänderung. Das heisst, Peter und Susanne beschliessen, und ich stimme schweren Herzens zu, bedeutet es doch, dass ich früher als geplant auf die Anwesenheit der beiden verzichten muss. Wir wollen also nun Saraburi, Lopburi, Bang Pa In und Ayutthaya an einem Tag besichtigen, in Ayutthaya übernachten und dann wollen Peter und Susanne ab Suvarnabhumi nach Chiang Mai fliegen, wo Peter über seine Schweizer Firma 3 Tage organisieren möchte.
So kommt es denn auch, während der Fahrten telefoniert Peter mit Asia Trails in Bangkok und organisiert den Aufenthalt in Chiang Mai und einen Trip nach Chiang Rai sowie die Flüge. Ich hatte von dem Hotel in Ayutthaya erzählt und der schönen Terrasse, wo man abends so romantisch sitzen kann. Auf der Suche nach dem Hotel finde ich es auch wirklich, aber beim Einchecken regnet es in Strömen. Die Terrasse ist daher nicht bewirtschaftet, aber was sich zwei Deutsche und eine Schweizerin in den Kopf gesetzt haben – wir sitzen auf der Terrasse, ein Tisch, drei Stühle, der Regen hatte inzwischen aufgehört, und feierten einen bewegenden Abschied.
Falls ihr es lest: liebe Su, lieber Peter, danke, dass ich Euch Thailand so zeigen konnte. Es war eine wunderschöne Zeit mit Euch.
Der Goldene Buddha
Wat Sala Loi
Prasat Phanom Rung
Mein früheres Schlafzimmer
"Meine" Terrasse