Buchung und Flug

Für meinen Flug habe ich mir Emirates Airlines ausgesucht, und da ich stets gerne bei der Buchung einem Menschen gegenüber sitze, ist meine Wahl auf die Flugbörse in Koblenz gefallen. Dort sitzt auch Marcel, ein ehemaliger Kollege, mit dem ich gerne auch ab und zu ein Schwätzchen halte. Der hier angebotene Preis unterscheidet sich nicht wesentlich von allen Internetangeboten, aber ich kann mir eine Option bis kurz vor Ticketing vorbehalten. Und das war gut so, denn bereits im November 2011 suchte ich meine Reisetermine aus, und durch familiäre Umstände habe ich dann die auf 3 Monate angelegte Reise um gut 3 Wochen abgekürzt. Dass ich nachher beim Umbuchen auf eine höhere Buchungsklasse umsteigen muss, nehme ich dann halt in Kauf. Im Preis von 684,- Euro ist die Bahnfahrt mit einbegriffen, und so ist das für mich ok.

Am Abflugtag, Mittwoch der 16. Mai, ist es einfach nur kalt. Meine Frau bringt mich zum Bahnhof, aber auf dem Bahnsteig dränge ich sie dazu, nach Hause zu fahren. Sie tut mir einfach leid auf dem „zugigen“ Bahnsteig (welches Wortspiel), und ich fliege ja in die Wärme. Ade, meine All.

Weil der ICE unplanmässig auf dem Regiobahnhof hält, kann ich das Einchecken am AIRail-Schalter nicht wahrnehmen, was sich aber nicht als Nachteil herausstellt. Am Emirates-Schalter in Terminal 2 stehen keine Leute an, und ich bin sofort an der Reihe. Meine bereits online reservierten Sitzplätze machen eine Auswahl unnötig, und so stehe ich nach 4 Minuten wieder in der Halle. Wie immer setze ich mich einfach nur irgendwo hin und beobachte die Leute. Ist euch schon mal aufgefallen, wie viele Paare sich noch vor dem Abflug über irgend etwas streiten?

Und wie immer sind die Lautsprecherdurchsagen zum Boarding einfach für die Katz. Reihe 40 bis 48 wird aufgerufen, vor mir stehen zwei Frauen und trauen sich der Kontrolle auch noch zu sagen, dass sie Reihe 34 sitzen. Ich kann es mir nicht verkneifen, zu meiner zufälligen Nachbarin, welche das auch amüsiert beobachtet, zu sagen, es sei doch gut, dass jetzt Reihe 40 bis 48 aufgerufen seien. Die beiden aus Reihe 34 schauen einfach nur verständnislos, als sie auf die Seite gewunken werden. Ich habe mir gute Sitzplätze ausgesucht, aber meine Hoffnung, in der letzten Reihe Mitte schlafen zu können, erfüllt sich nicht. Am anderen Ende der Reihe hat sich ebenfalls jemand das ausgedacht, und irgendwie schauen wir uns verständnisvoll an. Schade, kein Liegen.

Zur Ankunft in Bangkok habe ich mir ab Dubai einen Fensterplatz ausgesucht, und der jetzt schon fast altbekannte neue Flughafen begrüsst mich. Auch hier kein Drängeln, aber ein paar kurze scherzhafte Bemerkungen zum „Leitpersonal“ vor der Immigration verschaffen mir einen Begleiter zum Thaischalter, der noch ganz leer ist und wo man mich ohne weitere Nachfrage abfertigt. Die Koffer sind wie immer schnell da. Peter und Susanne werden erst 2 Stunden später mit Swissair ankommen, und so kann ich mich dem Transfer zum gebuchten Hotel Royal widmen. Das ist, ganz wie erwartet, ein älteres und abgewohntes Hotel, dafür liegt es aber direkt am Sanam Luang und somit in Gehweite zum Wat Phra Kheo, Wat Pho und der Khao San Road, deren Besuch ich meinem Sohn versprochen habe. Dort treffen wir uns auch abends mit meinem Neffen Lek und besprechen bei einem guten Essen den Transfer am Samstag nach Korat. Die Khao San Road selbst hat für mich nichts Anziehendes, als Geheimtipp für Traveller habe ich sie auch immer abgelehnt, denn das war sie eigentlich nie. Wir Backpacker haben uns früher anderswo getroffen, in der Soi Ngam Dupli beispielsweise, und das Hotel Malaysia hatte damals noch eine andere Bedeutung als heute. Heute treffen wir in der Strasse die, welche sich für tough halten. Bei meinem Schlendern, während Peter und Susanne sich eine Fussmassage verpassen lassen, sehe ich, wie drei toughe Typen fortgeschafft werden, zugedröhnt bis über die Ohren, eines davon ein Mädel mit einer fast leeren Flasche Jim Beam in der Hand. Nein, das muss und das will ich nicht haben. Wenden wir uns also anderem zu, Thailand ist nicht nur Bangkok ist nicht Khao San Road.

 Mein Reisegepäck
 Einchecken in Frankfurt
 Khao San Kebab
 Treffen mit Lek und Don