Abschied – wie immer. Und tut doch so weh – wie immer.

Heute ist er da, der Tag, der unwiderruflich den Abschied bedeutet.

Ich mache mich dran, die beiden Koffer neu zu packen. Den kleineren hatten wir unterwegs ja ständig als Reisegepäck mit, im grossen Koffer wurden die nicht benötigten Teile gelagert. Jetzt wird der kleine Koffer vollgeladen mit – Thaifood. Oh je, der Platz wird knapp, aber es entsteht keine Panik, weil immer und bei jeder Rückreise der Platz knapp wird. Es herrscht nicht gerade eine fröhliche Stimmung, aber wir sind auch nicht traurig. Diese wunderbare Reise geht wie geplant zu Ende und deswegen ist Trauer auch nicht angebracht. Wehmut vielleicht, diese lieben Menschen eine Zeitlang nicht mehr zu sehen, zu erleben, ja, die überkommt mich schon, auch beim Schreiben dieser Zeilen wieder.

Trauer scheint der Himmel zu tragen, denn den ganzen Tag schon regnet es, teilweise wieder sehr heftig. Eingedenk dieses Wetters machen wir uns schon recht früh auf die Fahrt, auch dieses Mal wieder in dem Bus, der uns schon am ersten Tag abgeholt hatte. Ihr könnt euch also denken, dass in etwa wieder die gleiche Anzahl von Leuten uns begleitet, und das ist einfach nur ein gutes Gefühl. Da Ehefrau und Baby von Nan (dem Polizisten) dabei sind, fahren wir erst am Flughafen vorbei zur kleinen Wohnung. Ich sitze entspannt auf dem Beifahrersitz und sehe mir die wirklich komplizierte Verkehrsführung an. Wir müssen bis nach Thonburi und jetzt kann ich mir in Ruhe auch diese riesige für mich neue Brücke ansehen, die am Hafen vorbei den Chao Phraya überquert.

Es nutzt nichts, wir müssen auch zum Airport, es ist immer noch Don Muang. Einchecken geht relativ schnell vonstatten. Wenn ich an früher denke, wo ich mit All zusammen schon bis zu 100 kg Gepäck hatte, macht mich die Frage, ob ich wirklich vier Gepäckstücke einchecken wolle fast verlegen. Schnell nehme ich die Tasche mit meinen Info-Unterlagen – Zeitungen, Bücher, CDs, Broschüren und Prospekte – wieder vom Band, es sind danach 13 kg weniger und nur noch 69 kg. Es erfolgen keine weiteren Einwände. Alle Kontrollen sind schnell erledigt. Was mich wundert ist der Wegfall der Ausreisesteuer für Thais, ich habe dafür extra noch Geld zurückbehalten. Macht nichts, wird es eben in Naturalien zum Hungerstillen in den weiten Hallen des Flughafens angelegt.

Dieses Mal haben wir einen Dreiersitz, als Nachbar erwischten wir einen Skandinavier. Der schlief aber nach der 4. Dose Bier ein und störte uns nicht weiter. Auch auf dem Rückflug kennen einige das Wort Rücksicht nur aus Büchern und Zeitschriften, und so werde ich wieder früher wach als notwendig.

Die Landung erfolg auf die Minute genau nach Flugplan. Unser Freund Markus holt uns ab, einer der wenigen Menschen, der uns strahlend entgegenkommt und nicht mit miesem Gesichtsausdruck, der hier in Frankfurt zu überwiegen scheint, und so fahren wir nach Niederahr, wo uns seine Ehefrau und unsere Freundin Angela zum Frühstück erwartet.

Und so geht diese Reise eigentlich erst jetzt zu Ende.

Liebe Freunde, jetzt ist es wirklich so weit, und ich habe fertig.

Gemeinsames Koffer packen
Minibus zum Flughafen
Warten in der Abflughalle
Frühstück bei Schäfers